Gedichte gehören zu Weihnachten wie ein Adventskranz oder das traditionelle Weihnachtsessen.
Den Anfang in dieser Rubrik macht „Weihnacht im Familienkreise“ von Steffen Lettau.
Ein grosses Dankeschön an Steffens Mutter Brigitte, die mir seine Erlaubnis zur Veröffdentlichung vermittelte.
Weihnacht im Familienkreise,
führt dazu, auf sanfte Weise,
dass man sich zurückbesinnt,
auf die Zeit in der man Kind.
Vorfreude, die jeder kennt,
beginnt schon, es ist kaum Advent.
Türchen für Türchen macht man auf,
die Weihnachtszeit nimmt ihren Lauf.
Ein Höhepunkt in jedem Haus,
ist dann der Tag des Nikolaus.
Wenn jedes Kind, weil es gefällt,
die Stiefel vor das Häuschen stellt.
Die von den Eltern über Nacht,
mit Süßigkeiten vollgemacht.
Ist’s mal soweit, die Zeit die rennt,
es folgt Advent dann auf Advent.
Und leuchten erst alle vier Kerzen,
dann klopfen laut die Kinderherzen.
Bis Heiligabend, mir wird bang,
ist es jetzt wirklich nicht mehr lang.
Die Zeit ist reif um loszulaufen,
und einen Weihnachtsbaum zu kaufen.
Der Tannenbaum, recht hochgeschossen,
im Wohnzimmer, das fest verschlossen,
den Weihnachtsschmuck so glänzend ziert,
Generationen fasziniert.
Gesteigert nur wird diese Pracht,
im hellen Licht der heil’gen Nacht,
denn wenn das Christkind uns beglückt,
ist jedes Kinderherz entzückt.
Doch davor steht noch der Moment,
den man aus Kinderzeiten kennt,
die Tür noch zu, das Glöckchen klingt,
der Plattenspieler Lieder singt.
Der erste Blick, man glaubt es kaum,
wie steht er da der Weihnachtsbaum,
umringt von Päckchen aller Farben,
mit Freude sieht man Christkinds Gaben.
Vor der Bescherung, das ist Pflicht,
gibt es vom Kind noch ein Gedicht,
dann wird noch schnell ein Lied gesungen,
dabei ist oft ein Ros entsprungen.
Jetzt werden Päckchen aufgemacht,
vom einen wild, vom andren sacht,
Und in der Kerzen sanftem Licht,
betracht Gesicht man um Gesicht,
und sieht, in Weihnachtsglanz gehüllt,
ein jedes ist von Glück erfüllt.
Nicht nur ans gegenseitig schenken,
sollt man zu dieser Zeit wohl denken.
Denn wer im Kreise seiner Lieben,
zur Weihnacht nicht allein geblieben,
dem geht es besser, Gott vergelt,
als vielen Menschen auf der Welt.
Man möchte Gedanken gern vermeiden,
an Menschen die an Hunger leiden,
die fast verlieren jeden Mut,
an die, die’s haben nicht so gut.
Doch das ist auch der Weihnacht Wesen,
und ist es immer schon gewesen,
es ist die Zeit der Dankbarkeit,
der Andacht und Besinnlichkeit.
Und diese Seite nah zu bringen,
nebst allen materiellen Dingen,
das denke ich ist unsre Pflicht,
und schadet allen Kindern nicht.
Denn wenn wir uns zusammenraffen
und dieserlei Erinn‘rung schaffen,
die nicht den wahren Geist vertreibt,
so dass die Weihnacht, Weihnacht bleibt.
Erhält dies, ich sag’s ohne Hohn,
diese schöne Tradition,
so dass man noch in tausend Jahren,
den Geist der Weihnacht kann erfahren.
von Steffen Lettau
Mit freundlicher Genehmigung – Brigitte Lettau und © Steffen Lettau
Wenn Dir dieses Gedicht gefallen hat dann hab ich noch eins von Steffen – Du findest es hier: WEIHNACHTSZAUBER